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Männervesper

Ein Rückblick von Wolfgang Mayer

Bei deftigem Vesper und guter Atmosphäre ließen sich 250 Männer zu diesem besonderen Abend einladen.

Wer erwartet hatte, dass der Mann mit dem harten Namen Stahl von seinen Erfolgen sprach, wurde überrascht. Michael Stahl erzählte von seinen Niederlagen, von seinem Scheitern. Mit der Schilderung seiner prekären Kindheit nahm er uns mit in eine Welt der Armut, des Verzichts, einer lieblosen Familie. Mit einem alkoholkranken Vater und einer überforderten Mutter wuchs Michael auf. In der Schule wurde er gehänselt und gemobbt. In all dieser Not hatte er eine gläubige Großmutter. Durch Gottes Liebe wurde sein Herz berührt. Durch viele Irrungen und Wirrungen hindurch fand er zu Jesus, der Liebe in Person.

So wurde es ihm ein Herzensanliegen, den größten Kardiologen, Jesus, zu verkündigen. Nur Jesus heilt ein krankes Herz. Die Grundlage dessen ist vergeben können und andere um Vergebung bitten. Nur wer seine Schwäche offenbart, dem Nächsten in Liebe begegnet, vermag dessen steinernes Herz zu öffnen.

Er ist bis heute unterwegs bei Obdachlosen, Clanmitgliedern krimineller Gruppen und anderen von der Gesellschaft verachteten Personen.

Der bewegende Vortrag endete mit einem persönlichen Gebet des Referenten. In geselliger Atmosphäre ging der Abend an den Tischen und Ständen weiter.

Rückblick 01.04.2023

Meine Motivation

Ich habe in meinem Leben erfahren was Armut, Verletzung, Demütigungen vielerlei Art bedeuten, weil ich all dies selbst erlebt habe. Ich spürte welche Macht Sätze wie: „Du bist nichts oder Du kannst nichts“ in einem Menschen anrichten. Heute weiß ich wie wichtig es ist, zu loben und Liebe auszusprechen und welche Macht es auch hat, diese wichtigen Worte nicht auszusprechen. Mit 18 Jahren lebte ich für einige Wochen auf der Straße, daher weiß ich auch, wie wichtig es ist, dass jeder Mensch ein Zuhause hat. Ich kenne den Schmerz von Katastrophen und Verlusten.

Meine Familie hatte 2010 einen schrecklichen Autounfall, der unser Leben völlig veränderte. Auch durfte ich erleben, wie heilsam Vergebung ist, sich selbst und seinen Mitmenschen. Ich kenne die Auswirkungen von Schuld und Versagen und kann heute offen darüber sprechen. Besonders jetzt in einer Zeit, wo es oft nur darum geht, wer schöner, reicher oder besser ist.

Dieses Streben und vergleichen, verletzt und zerstört letztendlich. Ich wünsche mir eine bessere Welt. Ich habe gelernt, dass ich Menschen nicht verändern kann, sondern dass ich sie damit wegtreibe und noch mehr verletze. Ich habe erfahren, dass nur bedingungslose Liebe die Menschen ändert. Deshalb liegt es an mir, um meine eigene Veränderung, denn dann wird sich auch die Welt um mich herum ändern. Armut, Verletzungen, Entwürdigungen, Katastrophen, Verluste und Einsamkeit haben mir schwer zugesetzt, aber all dies hat mich auch zu dem gemacht, wer ich heute bin und was ich heute mache. Ich verstehe jene, denen es die Beine wegzieht. Ich kenne das Gefühl derer die nicht wissen wo sie die Nacht verbringen.

Ich kenne die Gedanken von unzähligen Menschen die in Schule und Beruf gemobbt werden. Ich fühle mit den geschlagenen, den ausgegrenzten, den gedemütigten, den vom Leben gebeutelten, den belächelten …denn all dies habe ich erlebt. Es gibt nur eines was uns allen hilft um voranzugehen, vergeben, sich aussöhnen, all dies kann nur mit LIEBE geschehen.

 

Liebe ist mein Motor…. Gott ist Liebe!

 

https://www.protactics.de/michael-stahl/